In Island ist es völlig normal, mit dem Vornamen angesprochen zu werden – egal ob bei der Bäckerei, im Parlament oder bei einem Arztbesuch. Denn Nachnamen, wie wir sie kennen, gibt es dort so gut wie nicht.
Wie funktioniert das isländische Namenssystem?
👨👧 Jeder bekommt einen Vornamen – und dann den Vornamen des Vaters oder der Mutter mit der Endung -son (Sohn) oder -dóttir (Tochter).
Beispiel: Anna Jónsdóttir ist Anna, die Tochter von Jón. Ihr Bruder wäre Jónsson.
📛 Es gibt kein gemeinsames Familiennamen-System – Eltern, Kinder und Partner:innen heißen oft völlig unterschiedlich.
Was bedeutet das im Alltag?
In Telefonbüchern und offiziellen Registern wird alphabetisch nach Vornamen sortiert.
Auch auf Tinder oder Facebook achtet man lieber auf den Vornamen – alles andere kann schnell peinlich werden …
💡 Und genau darum gibt’s in Island eine App, die warnt: „Du bist mit dieser Person verwandt!“
Island zeigt, wie individuell Namensgebung sein kann – und wie sehr das Denken über Identität und Familie kulturell geprägt ist.